HEAD klare Nummer eins im Weltcup und bei der WM

Die HEAD Worldcup Rebels schrieben in der Saison 2022/23 ein weiteres Kapitel Ski-Geschichte. Mit 8.750 Punkten hat HEAD das Brand Ranking der FIS wieder klar für sich entschieden. Beim Saison-Highlight, der Weltmeisterschaft in Courchevel/Meribel, war das HEAD-Team mit 13 Einzel-Medaillen ebenfalls die beste Ski-Marke. Im Weltcup holten die Rebels 67 Podestplätze – und damit wieder mehr als in der vergangenen Saison.

 

„Das größte Highlight in dieser Saison waren sicherlich die 13 Medaillen bei der WM. Auch die vier Abfahrtssiege von Vincent Kriechmayr, die zwei Slalomsiege von Wendy Holdener oder Super-G-Gold von James Crawford bei der WM zählen unter anderem dazu“, analysiert HEAD-Rennsportleiter Rainer Salzgeber. „Es war eine sehr gute, aber keine ausgezeichnete Saison. Dazu hatten wir das eine oder andere Problem wie die Rücktritte von Beat Feuz und Matthias Mayer. Auch die Verletzung von Atle Lie McGrath war natürlich bitter. Das hat unsere Mannschaft doch ziemlich geschwächt. Schwierig war es zu Saisonbeginn auch im Herren-Riesenslalom. Die Schritte, die wir während der Saison gesetzt haben, waren aber sehr gut. Von der WM weg waren wir dann bestens aufgestellt. Das lässt uns sehr positiv in die Zukunft blicken. Bei den Damen war es ohnehin eine hervorragende Saison.“

 

Interessante neue Projekte – Fokus verstärkt auch auf Europacup

 

„Materialmäßig haben wir jetzt bereits ein paar neue und sehr interessante Projekte sowohl bei den Skiern als auch bei den Schuhen laufen. Bereits Ende März, Anfang April wollen wir da richtig losstarten. Gemessen werden wir immer an der vorhergegangenen Saison“, so Rainer Salzgeber. „Es kommt eine Saison ohne Großereignis. Wir wollen jetzt den Fokus verstärkt auch auf den Europacup legen. Das haben wir vor zwei, drei Jahren begonnen. Hier wollen wir die Athletinnen und Athleten noch besser betreuen. Der Norweger Halvor Hilde Gunleiksrud hat die Europacup-Wertung im Slalom gewonnen. Er stößt jetzt in die Weltcup-Mannschaft von Norwegen. Oder der Schweizer Franjo von Allmen, der in der Abfahrt Zweiter geworden ist. Das sind sehr interessante Athleten, die wir servicemäßig optimal betreuen wollen. Sie zählen zu den Athleten, die Rücktritte wie die von Feuz oder Clarey in zwei, drei Jahren vergessen machen sollen.“

 

„Es läuft alles richtig gut zusammen“

 

„Ich möchte mich zum Abschluss der Saison auch bei unserer ganzen Rennsportabteilung aufrichtig bedanken. Wir haben diese erste ‚normale‘ Saison nach Corona richtig genossen. Das gesamte HEAD-Team hat großartig zusammengearbeitet. Egal ob Rennlaufbetreuer, Ski- oder Schuhentwickler oder auch das Team im Büro – es läuft alles richtig gut zusammen. Deshalb freue ich mich jetzt schon wieder sehr auf die nächsten anstehenden Projekte“, betont Rainer Salzgeber.

 

Mit 13 Einzel-Medaillen bisher erfolgreichste WM

 

Courchevel/Meribel war im Februar mit insgesamt 13 Einzel-Medaillen die bisher erfolgreichste Weltmeisterschaft in der Geschichte der HEAD Worldcup Rebels. HEAD holte in Frankreich Gold als beste Skimarke der WM. Golden glänzten auch die Medaillen bei den neuen Weltmeistern Alexis Pinturault, James Crawford, Alexander Schmid und Maria Therese Tviberg. Die Weltmeisterschaft startete für die HEAD Worldcup Rebels gleich mit einem echten Wintermärchen. Alexis Pinturault kürte sich in seinem Heimatort Courchevel zum Weltmeister in der Kombination. Für eine Sensation sorgte James Crawford beim Super-G. Der Kanadier, der noch kein Weltcup-Rennen gewonnen hatte, ließ alle Favoriten hinter sich. Beim Parallelbewerb holten sowohl Alexander Schmid aus Deutschland als auch Maria Therese Tviberg aus Norwegen die Goldmedaille. Beide durften über ihre erste Einzel-Medaille bei einem Großevent jubeln. Für die deutschen Herren war es die erste WM-Goldmedaille seit 34 Jahren.

 

„Jede einzelne Medaille war ein echtes Highlight“

 

„Es waren sehr interessante Rennen mit vielen engen Entscheidungen. Wenn man 13 Medaillen holt, darunter vier in Gold, dann ist es natürlich das, was wir uns erwünschen“, freut sich Rainer Salzgeber. „Bei den Damen war es jetzt bereits das zweite Großereignis in Folge, bei dem wir in jedem Bewerb eine Medaille gemacht haben. Diese Weltmeisterschaft war generell für den Sport sehr positiv. Es waren schwierige Rennen unter sehr fairen Bedingungen. Das Wetter war großartig. So gute Pisten haben wir bei einem Großereignis bisher noch nicht gehabt. Die Organisation der WM war genial.“

 

Lara Gut-Behrami gewinnt die kleine Kristallkugel im Super-G

 

Mit ihrem Sieg beim finalen Super-G in Soldeu konnte sich Lara Gut-Behrami nach 2014, 2016 und 2021 jetzt bereits zum vierten Mal die kleine Kristallkugel in dieser Disziplin mit nach Hause nehmen. Die Schweizerin fuhr mit einem beeindruckenden Rennen zu ihrem insgesamt 37. Weltcup-Sieg, den 19. im Super-G und den zweiten im Super-G in dieser Saison. Sowohl bei den Olympischen Spielen 2022 in Peking als auch bei der Weltmeisterschaft 2021 in Cortina holte die 31-Jährige Gold in dieser Disziplin.

 

Acht von neun Podestplätze in Kvitfjell für HEAD

 

17 Mal standen die HEAD Worldcup Rebels in dieser Saison ganz oben am Podium. Insgesamt holten sie 67 Podestplätze – und damit wieder um drei mehr als in der vergangenen Saison. Ein absolutes Highlight war das Rennwochenende in Kvitfjell im März. Die HEAD-Damen räumten mit acht von neun Podestplätzen fast alles ab: Beim Super-G am Freitag feierte HEAD mit Cornelia Hütter, Elena Curtoni und Lara Gut-Behrami einen Dreifach-Sieg. Am Samstag folgte bei der Abfahrt der erste volle Weltcup-Erfolg von Kajsa Vickhoff Lie, bei dem sie auch norwegische Ski-Geschichte schrieb. Platz drei ging in diesem Rennen an Corinne Suter. Und am Sonntag holte HEAD im zweiten Super-G mit Nina Ortlieb, Stephanie Venier und Franziska Gritsch erneut alle drei Podestplätze.

 

Kajsa Vickhoff Lie erste Norwegerin mit Abfahrtssieg

 

„Kvitfjell war fast das Maximum, was möglich war. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir acht von neun Podiums an einem Ort schon einmal geschafft haben“, so Rainer Salzgeber. „Richtig cool war der Sieg von Kajsa Vickhoff Lie. Wenn man ihre Geschichte kennt, wie sie sich nach ihrer Verletzung zurückgekämpft hat, dabei eine ganze Saison pausieren musste. Und dass sie jetzt als erste Norwegerin eine Abfahrt gewinnt, ist wirklich großartig. Stark war auch der Dreifach-Sieg am Sonntag mit allen drei Athletinnen von einem Verband auf der selben Skimarke.“ Einen Dreifach-Sieg feierten die HEAD-Athletinnen mit Corinne Suter, Cornelia Hütter und Ragnhild Mowinckel auch beim Super-G in Lake Louise im Dezember.

 

Vincent Kriechmayr siegt in Gröden, Bormio und Kitzbühel

 

Zu den besonderen Highlights in dieser Saison zählten auch die Erfolge bei den Abfahrts-Klassikern in Gröden, Bormio und Kitzbühel. Alle drei Rennen entschied Vincent Kriechmayr für sich. Vor allem mit dem Sieg in Kitzbühel ging für den Österreicher ein Lebenstraum in Erfüllung. „Für einen Speedfahrer ist das nach einer Goldmedaille bei einem Großevent das Größte, was man gewinnen kann“, sagt Rainer Salzgeber. Vincent Kriechmayr gewann auch die abschließende Abfahrt beim Finale in Soldeu. Mit vier Saison-Siegen ist der 31-Jährige der erfolgreichste HEAD Worldcup Rebel in dieser Saison.

 

Premieren-Siege auch für Holdener, Swenn-Larsson und Dürr

 

Neben Kajsa Vickhoff Lie feierte auch Wendy Holdener einen ganz besonderen Sieg. Nach 15 zweiten Plätzen und 15 dritten Plätzen in Weltcup-Slaloms gelang der Schweizerin im November in Killington ihr erster Sieg in dieser Disziplin. Holdener siegte zeitgleich mit Anna Swenn-Larsson, für die es im Slalom ebenfalls der erste volle Erfolg war. „Wendy Holdener ist ohne Blessuren durch die Vorbereitung gekommen. Das macht in dieser Saison gemeinsam mit dem Material den Unterschied. Dass auch Anna Swenn-Larsson ihren ersten Sieg feiern konnte, ist einfach genial“, erklärt Rainer Salzgeber. Exakt zehn Jahre nach ihrem Sieg beim City Event in Moskau feierte Lena Dürr im Jänner in Spindlermühle ihren ersten Weltcup-Sieg im Slalom. Die Deutsche holte diesen vollen Erfolg nach zwei zweiten und fünf dritten Plätzen in dieser Disziplin. Erstmals am Podium standen in dieser Saison im Februar die Französin Laura Gauché bei der Abfahrt in Crans Montana und der Bulgare Albert Popov beim Slalom in Palisades Tahoe jeweils als Dritte.

 

Beat Feuz sagt dem Ski-Weltcup Adieu

 

Beim 83. Hahnenkammrennen im Jänner in Kitzbühel stand ein HEAD Worldcup Rebel besonders im Rampenlicht: Beat Feuz beendete nach 16 Jahren seine einzigartige Weltcup-Karriere. Die Erfolgsbilanz des Schweizers ist beeindruckend: Feuz wurde 2022 in Peking Abfahrts-Olympiasieger und 2017 in St. Moritz Abfahrts-Weltmeister. Vier Mal hintereinander – von 2018 bis 2021 – gewann er die kleine Kristallkugel in der Abfahrt. 16 Weltcup-Siege, davon 13 in der Abfahrt und drei im Super-G, scheinen in seiner Erfolgsliste auf. 2021 und 2022 gewann Feuz insgesamt drei Mal die Abfahrten auf der Streif.

 

Mayer holt Gold bei drei aufeinanderfolgenden Olympischen Winterspielen

 

Überraschend kam in Bormio der Rücktritt von Matthias Mayer. Der Österreicher stellte in seiner Karriere einen ganz besonderen Rekord auf. Er gewann als erster alpiner Rennläufer bei drei aufeinanderfolgenden Olympischen Winterspielen jeweils eine Goldmedaille: bei der Abfahrt 2014 in Sotschi, beim Super-G 2018 in Pyeongchang und beim Super-G 2022 in Peking. Insgesamt stand Mayer im Weltcup elf Mal ganz oben am Podium – bei sieben Abfahrten, drei Super-G und einer Kombination.

 

Letztes Rennen für Johan Clarey nach 20 Weltcup-Jahren

 

Auf eine großartige Karriere darf auch Johan Clarey zurückblicken, der nach 20 Weltcup-Jahren beim Finale in Soldeu das letzte Rennen bestritt. Der Franzose holte bei den Olympischen Spielen in Peking 2022 Silber in der Abfahrt und bei der Weltmeisterschaft in Aare 2019 Silber im Super-G. Elf Mal stand er im Weltcup am Podium. Clarey stellte mehrere Altersrekorde auf: Mit 41 Jahren gewann er die Silberne in Peking. Er war damit der älteste alpine Rennläufer, der eine Medaille holte. Mit 42 Jahren fuhr er in dieser Saison bei der Abfahrt in Kitzbühel als Zweiter auf das Podium – auch das gelang vor ihm keinem älteren Athleten.

 

Auch Nestvold-Haugen, Gagnon und Frasse Sombet beenden ihre Ski-Karriere

 

Ihre Karriere beendeten nach dieser Saison auch der Norweger Leif Kristian Nestvold-Haugen, die Kanadierin Marie-Michele Gagnon und die Französin Coralie Frasse Sombet. Nestvold-Haugen sicherte sich 2017 bei der Weltmeisterschaft in St. Moritz die Bronzemedaille im Riesenslalom. In dieser Disziplin stand der auch drei Mal am Podium. In der Erfolgsliste von Gagnon scheinen zwei Weltcup-Siege in der Kombination sowie drei weitere Podestplätze im Slalom und im Super-G auf. 2013/14 kürte sie sich zur Weltcup-Siegerin in der Kombination. Coralie Frasse Sombet erreichte mit der französischen Mannschaft als Dritte beim Team-Parallelbewerb 2017 in Aspen einen Weltcup-Podestplatz.

 

Die 13 Einzel-WM-Medaillen der HEAD World Cup Rebels:

 

Gold (4):

  • Alexis Pinturault (FRA) – Kombination
  • James Crawford (CAN) – Super-G
  • Alexander Schmid (GER) – Parallelbewerb
  • Maria Therese Tviberg (NOR) – Parallelbewerb

 

Silber (3):

  • Wendy Holdener (SUI) – Kombination
  • Nina Ortlieb (AUT) – Abfahrt
  • Wendy Holdener (SUI) – Parallelbewerb

 

Bronze (6):

  • Alexis Pinturault (FRA) – Super-G
  • Cornelia Hütter (AUT) – Super-G
  • Kajsa Vickhoff Lie (NOR) – Super-G
  • Corinne Suter (SUI) – Abfahrt
  • Ragnhild Mowinckel (NOR) – Riesenslalom
  • Lena Dürr (Ger) – Slalom

 

Die 67 Weltcup-Podestplätze in der Saison 2022/23

 

1. Plätze (17)

  • Vincent Kriechmayr (AUT) 4: Abfahrt Gröden, Abfahrt Bormio, Abfahrt Kitzbühel, Abfahrt Soldeu
  • Lara Gut-Behrami (SUI) 3: Riesenslalom Killington, Super-G St. Anton, Super-G Soldeu
  • Wendy Holdener (SUI) 2: Slalom Killington, Slalom Sestriere
  • Anna Swenn-Larsson (SWE) 1: Slalom Killington
  • Corinne Suter (SUI) 1: Super-G Lake Louise
  • Elena Curtoni (ITA) 1: Abfahrt St. Moritz
  • Ragnhild Mowinckel (NOR) 1: Super-G Cortina
  • Lena Dürr (GER) 1: Slalom Spindlermühle
  • Cornelia Hütter (AUT) 1: Super-G Kvitfjell
  • Kajsa Vickhoff Lie (NOR) 1: Abfahrt Kvitfjell
  • Nina Ortlieb (AUT) 1: Super-G Kvitfjell

 

2. Plätze (23)

  • Wendy Holdener (SUI) 2: Slalom Levi, Slalom Aare
  • Cornelia Hütter (AUT) 2: Super-G Lake Louise, Super-G Cortina
  • Johan Clarey (FRA) 2: Abfahrt Gröden, Abfahrt Kitzbühel
  • Elena Curtoni (ITA) 2: Super-G St. Moritz, Super-G Kvitfjell
  • Lara Gut-Behrami (SUI) 2: Riesenslalom Semmering, Riesenslalom Kronplatz
  • James Crawford (CAN) 2: Abfahrt Bormio, Abfahrt Aspen
  • Anna Swenn-Larsson (SWE) 1: Slalom Levi
  • Corinne Suter (SUI) 1: Abfahrt Lake Louise
  • Nina Ortlieb (AUT) 1: Abfahrt Lake Louise
  • Sara Hector (SWE) 1: Riesenslalom Sestriere
  • Vincent Kriechmayr (AUT) 1: Super-G Bormio
  • Atle Lie McGrath (NOR) 1: Slalom Adelboden
  • Kajsa Vickhoff Lie (NOR) 1: Abfahrt Cortina
  • Ragnhild Mowinckel (NOR) 1: Riesenslalom Kronplatz
  • Lena Dürr (GER) 1: Slalom Spindlermühle
  • Stephanie Venier (AUT) 1: Super-G Kvitfjell
  • Alexis Pinturault (FRA) 1: Riesenslalom Kranjska Gora

 

3. Plätze (27)

  • Lara Gut-Behrami (SUI) 4: Riesenslalom Kranjska Gora, Super-G St. Anton, Super-G Kvitfjell, Abfahrt Soldeu
  • Sara Hector (SWE) 3: Riesenslalom Killington, Riesenslalom Kronplatz, Riesenslalom Aare
  • Corinne Suter (SUI) 3: Abfahrt Lake Louise, Abfahrt St. Moritz, Abfahrt Kvitfjell
  • Matthias Mayer (AUT) 2: Super-G Lake Louise, Abfahrt Gröden
  • Alexis Pinturault (FRA) 2: Super-G Beaver Creek, Riesenslalom Kranjska Gora
  • Lena Dürr (GER) 2: Slalom Semmering, Slalom Flachau
  • Anna Swenn-Larsson (SWE) 2: Slalom Zagreb, Slalom Aare
  • Ragnhild Mowinckel (NOR) 2: Super-G Lake Louise, Super-G Soldeu
  • Cornelia Hütter (AUT) 1: Abfahrt Lake Louise
  • James Crawford (CAN) 1: Abfahrt Beaver Creek
  • Elena Curtoni (ITA) 1: Abfahrt Cortina
  • Wendy Holdener (SUI) 1: Slalom Spindlermühle
  • Laura Gauché (FRA) 1: Abfahrt Crans Montana
  • Albert Popov (BUL) 1: Slalom Palisades
  • Franziska Gritsch (AUT) 1: Super-G Kvitfjell