HEAD World Cup Rebels – die Jagd nach Kristall und Edelmetall beginnt!

Mit den Riesenslalom-Rennen der Damen und Herren in Sölden startet der alpine Ski-Weltcup am 17. und 18. Oktober traditionell in die neue Saison. Aufgrund von Corona wird es aber ein ganz besonderer Winter. 39 Rennen bei den Herren und 35 bei den Damen stehen auf dem Programm, Höhepunkt ist die Weltmeisterschaft in Cortina d’Ampezzo im Februar. Die HEAD World Cup Rebels wollen von Beginn an zeigen, dass der Weg zum Sieg auch in dieser Saison nur über sie führen kann.

 

Doppelsieg durch Alexis Pinturault und Mathieu Faivre, Platz vier für Tommy Ford, Platz fünf für Ted Ligety. Mit diesem fulminanten Ergebnis demonstrierten die HEAD World Cup Rebels im vergangenen Jahr in Sölden gleich zum Auftakt ihre Stärke. „Wenn man im Vorjahr mit Alexis Pinturault und Mathieu Faivre einen Doppelsieg feiert, dann zählen die beiden natürlich auch in diesem Jahr zu den großen Favoriten“, weiß HEAD-Rennsportleiter Rainer Salzgeber. „Pinturault ist fit und fühlt sich sehr wohl, auch die Vergleiche mit anderen stimmen mich sehr positiv. Auch Faivre scheint gut in Form zu sein. Tommy Ford hat Probleme mit dem Rücken, bei ihm hoffe ich, dass es sich bis zum Auftakt ausgeht. Die Amerikaner hatten aufgrund von Corona besonders schwierige Trainingsbedingungen. Sie könnten noch ein paar Tage brauchen, um sich auf den Schnee in Sölden einzustellen.“

 

Pinturault: „Bin dieses Jahr bisher nicht so viel Ski gefahren“

 

„Mit geht es sehr gut. Ich bin dieses Jahr bisher nicht so viel Ski gefahren, deshalb kann es sein, dass ich in Sölden noch nicht zu 100 Prozent fit bin. Wir haben uns aber dafür entschieden, weil wir nach Sölden sehr viel Zeit haben. Ich möchte zum Auftakt natürlich so schnell es geht Skifahren und werde mein Bestes geben“, erklärt Alexis Pinturault. „Das Training im Sommer war in vieler Hinsicht anders als sonst, aber dennoch sehr gut. Es war nicht so schlecht, dass wir nicht in die südliche Hemisphäre reisen mussten.“

 

Faivre: „In Sölden möchte ich einfach nur gut Skifahren“

 

Sein Teamkollege Mathieu Faivre sagt zum Auftakt: „Ich fühle mich sehr gut und freue mich schon auf die neue Saison, wenngleich ich ein bisschen nervös bin, weil ich seit acht Monaten kein Rennen mehr bestritten habe. Bis auf das Trainingslager in Ushuaia konnte ich mein Programm im Sommer nahezu normal absolvieren. In Sölden möchte ich jetzt einfach nur gut Skifahren und dann werden wir sehen, was dabei herauskommt.“

 

Wendy Holdener im Riesenslalom beste HEAD-Athletin

 

Bei den Damen klassierte sich in Sölden Franziska Gritsch aus Österreich auf Platz sieben, hinter ihr folgte auf Platz acht die Schweizerin Lara Gut-Behrami. „Über die gesamte Saison war im Riesenslalom Wendy Holdener unsere beste Athletin. Bei ihr kann es nach ihrer Verletzung noch knapp werden mit dem Start in Sölden. Ich hoffe, dass Lokalmatadorin Franziska Gritsch an ihre Leistung vom Vorjahr anknüpfen kann. Ich erwarte mir bei den Damen nicht das gleiche Niveau wie bei den Herren, aber schon auch das eine oder andere gute Ergebnis“, betont Rainer Salzgeber.

 

Holdener: „Es ist noch unklar, ob ich in Sölden fahren werde“

 

„Mir geht es soweit gut. Arzt und Physio sind sehr zufrieden. Ich habe keine Schmerzen und bin soweit im Fahrplan. Eine Knochenfraktur benötigt, so wie jede Verletzung, natürlich aber Geduld“, erzählt Wendy Holdener. „Das Sommertraining war gut. Es war anders als die vergangenen Jahre, da wir ausschließlich in Zermatt und Saas-Fee trainierten und nicht nach Übersee flogen. An Sölden denke ich jetzt noch nicht, weil es noch unklar ist, ob ich fahren werde.“

Alexis PinturaultAlexis Pinturault
Wendy HoldenerWendy Holdener

Gritsch: „Auftakt zuhause ist immer etwas Spezielles“

 

„Ich freue mich riesig auf den Auftakt zuhause, da es immer etwas Spezielles ist. Ich möchte einfach meine beste Leistung zeigen und da nachlegen, wo ich letztes Jahr in Sölden aufzeigen konnte“, unterstreicht Franziska Gritsch. „Ich fühle mich fit und bereit für die neue Saison. Mein Sommertraining war sehr gut, konditionell wie auch auf den Ski. Auch wenn es keine Übersee-Camps gab, nutzten wir hier die perfekten Bedingungen und konnten einiges weiterentwickeln.“

 

Aufgrund von Corona eine außergewöhnliche Saison

 

Auch wenn der Weltcup so wie in den vergangenen Jahren traditionell in Sölden seinen Auftakt feiert, so wird es dennoch eine außergewöhnliche Saison. Aufgrund von Corona finden die Rennen in Sölden erstmals ohne Publikum statt. „Wir gehen jetzt einmal ganz normal in diese Saison. Natürlich gibt es spezielle Auflagen, zum Beispiel mit negativen Corona-Tests, die maximal 72 Stunden alt sein dürfen. Das wird sicher eine Challenge für uns alle, aber wir werden das schaffen“, sagt Rainer Salzgeber. „Dass keine Zuschauer dabei sind, macht es in Sölden sicher speziell. Den einen oder anderen spornt das Publikum vielleicht an, aber für die meisten Athleten ist es sicher kein Problem. Das Drumherum ist aber sicherlich dieses Jahr ganz besonders, der Rettenbachgletscher ist dieses Mal nur für den Weltcup offen.“

 

Gesamt-Weltcup als Ziel für Alexis Pinturault

 

In der vergangenen Saison musste sich Alexis Pinturault im Kampf um die große Kristallkugel nur knapp geschlagen geben. „Der Gesamt-Weltcup muss das Ziel für Alexis Pinturault sein und auch für uns. Letztes Jahr waren wir sehr knapp dran und ich hoffe nicht auf ein Revival. Unser primäres Ziel muss aber sein, dass wir alle Rennen durchführen können und eine halbwegs normale Saison erleben. Das würde uns allen gut tun“, hofft Rainer Salzgeber. Alexis Pinturault sagt zu seinen Saisonzielen: „Ich möchte viele Siege einfahren, damit ich im Rennen um die große Kristallkugel bin. Und ich möchte bei der Weltmeisterschaft erfolgreich sein. Das sind meine beiden großen Ziele. Aber aufgrund der Corona-Situation kann sehr viel passieren, das kann meine Pläne schnell durcheinander bringen.“ Der Franzose schrieb im Vorjahr auch Ski-Geschichte, indem er bereits zum sechsten Mal den Disziplinen-Weltcup in der Kombination holte. 

 

Beat Feuz, Matthias Mayer und Vincent Kriechmayr kämpfen um Speed-Kugeln

 

Überragend war in der vergangenen Saison auch der Auftritt von Beat Feuz in der Abfahrt. Der Schweizer sicherte sich sein drittes Abfahrtskristall. „Die Konstanz von Beat Feuz war natürlich enorm. Zusammen mit Matthias Mayer und Vincent Kriechmayr muss es unser Ziel sein, dass wir die Abfahrtskugel und auch die Super-G-Kugel holen“, betont Rainer Salzgeber. „Im Slalom hoffe ich auf unseren Neuzugang Timon Haugan. Er hat bereits ein Podium und könnte jetzt den nächsten Schritt zur Weltspitze machen. Für Albert Popov könnte es auch eine gute Saison werden. Er hat einiges umgestellt, trainiert jetzt alleine. Atle Lie McGrath kann durch seinen Europacup-Erfolg in jeder Disziplin starten. Bei ihm hoffe ich schon, dass er sich im Weltcup etablieren kann.“

 

Corinne Suter will sich als Speed-Queen beweisen

 

Schnellste Frau in der vergangenen Weltcup-Saison war ganz klar Corinne Suter. Die Schweizerin sicherte sich die kleinen Kristallkugeln in der Abfahrt und im Super-G. „Sie sollte natürlich wieder um die Speed-Kugeln mitkämpfen können. Auch Lara Gut hat mit ihrem Doppelsieg gezeigt, dass mit ihr wieder zu rechnen ist. Sie hatte eine sehr gute Vorbereitung. Auch in Österreich haben wir mit Nina Ortlieb eine Siegläuferin. Sie dürfte auch wieder auf einem sehr guten Niveau sein“, berichtet Rainer Salzgeber. „Bei den Technikerinnen ist Wendy Holdener im Slalom und Riesenslalom stark. Anna Swenn-Larsson hat im Slalom vom Speed her eine enorme Stärke. Bei Bernadette Schild muss man sehen, wie es ihr nach ihrer Verletzung geht. Was den Gesamt-Weltcup betrifft, startet Holdener in drei Disziplinen. Bei ihr ist sicherlich sehr viel möglich. Auch Lara Gut wäre sicherlich eine Kandidatin, wobei der Rennkalender eher techniklastig ist.“

Vincent KriechmayerVincent Kriechmayer
Matthias MayerMatthias Mayer
Kjetil JansrudKjetil Jansrud