Erster Slalom-Weltcupsieg für Lena Dürr

Exakt zehn Jahre nach ihrem Sieg beim City Event in Moskau feierte Lena Dürr am Sonntag in Spindlermühle ihren ersten Weltcupsieg im Slalom. Die Deutsche holte diesen vollen Erfolg nach zwei zweiten und fünf dritten Plätzen in dieser Disziplin. Am Tag davor wurde die 31-Jährige beim ersten Slalom in Spindlermühle Zweite, Wendy Holdener aus der Schweiz Dritte.

„Lena Dürr hat die Problematik aus dem Vorjahr, dass sie den zweiten Lauf nicht runterbringt, jetzt definitiv abgelegt. Sie hat an beiden Tagen ein sensationelles Rennen gezeigt. Man hat gesehen, wie stabil sie geworden ist. Aber das gilt für alle im Slalom-Team. Am Sonntag hatten wir trotz des Ausfalls von Wendy Holdener die Plätze eins, vier und sechs sowie noch einige weitere Athletinnen unter den Top 20“, erklärte HEAD-Rennsportleiter Rainer Salzgeber. „Auf die Herren-Rennen blicke ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Stefan Babinsky und Lukas Feurstein haben gezeigt, was sie können. Lukas hat sich am Sonntag mit drittbester Zwischenzeit im Netz verletzt. Bitterer kann es gar nicht ablaufen. Ich hoffe, dass es nicht so schlimm ist. Aber man hat gesehen, was in Zukunft möglich ist.“

 

„Muss auf seine eigene Leistung schauen“

Bei ihrem Sieg am Sonntag lag Lena Dürr nach dem ersten Lauf auf dem zweiten Platz. Mit zweitbester Zeit im zweiten Durchgang fixierte sie Gesamtrang eins. „Ich habe immer gekämpft und bin immer näher rangekommen. Dass es heute so klappt, ist unglaublich. So wie in den letzten Wochen habe ich gesagt, dass man bei sich bleiben, nur auf seine eigene Leistung schauen und das beste Skifahren auspacken muss“, analysierte die Deutsche im Ziel. Vierte wurde die Schwedin Anna Swenn-Larsson. Franziska Gritsch stellte als Sechste ihr bisher bestes Weltcup-Ergebnis im Slalom ein. Die Österreicherin fuhr mit Bestzeit im zweiten Lauf von Platz 20 auf den sechsten Gesamtrang vor. Die Norwegerin Maria Therese Tviberg wurde Zehnte, die Schwedin Sara Hector Zwölfte und die Deutsche Emma Aicher 14.

 

Zwei HEAD-Pilotinnen am Samstag am Podium

Zwei HEAD Worldcup Rebels standen am Samstag beim ersten Slalom in Spindlermühle am Podium: Die Siegerin von Sonntag, Lena Dürr, wurde Zweite. Wendy Holdener holte als Dritte das erste Podium in Jahr 2023. Die Schweizerin zeigte sich mit ihrem dritten Platz sehr zufrieden: „Ich habe die Wut im Bauch mitgenommen für den zweiten Durchgang. Ich dachte nicht, dass ich noch aufholen kann. Deshalb war das Ziel für mich, einen guten Lauf zu zeigen. Der zweite Lauf war richtig cool, hat mit gut getan.“ Anna Swenn-Larsson wurde Sechste, Franziska Gritsch Neunte und Sara Hector 13.

 

Stefan Babinsky und Lukas Feurstein zeigen auf

Über sein bestes Karriereergebnis durfte sich Stefan Babinsky beim ersten Super-G am Samstag in Cortina d’Ampezzo freuen. Der Österreicher ging mit Startnummer 21 ins Rennen und belegte Platz vier. Das bisher beste Weltcup-Ergebnis des 26-Jährigen war Platz sieben beim Super-G in Kitzbühel 2021. Hinter Babinsky nahmen seine beiden Landsmänner Vincent Kriechmayr und Lukas Feurstein die Plätze fünf und sechs ein. Auch für Feurstein, der mit Nummer 43 startete, war es das mit Abstand beste Resultat in seiner Karriere. Davor schien ein 19. Platz im Riesenslalom von Lenzerheide 2021 als Top-Ergebnis auf. Mit dem Schweizer Justin Murisier als Elfter, dem Franzosen Alexis Pinturault als Zwölfter, dem Kanadier James Crawford als 15. und dem Schweizer Gilles Roulin als 16. klassierten sich noch vier weitere HEAD-Piloten unter den besten 16.

 

Bestes Super-G-Resultat für Guglielmo Bosca

Beim zweiten Super-G am Sonntag gingen die Plätze fünf bis sieben an die HEAD Worldcup Rebels Vincent Kriechmayr, Alexis Pinturault und Justin Murisier. Guglielmo Bosca aus Italien fixierte mit Startnummer 30 den neunten Platz. Mit seinem bisher besten Ergebnis im Super-G egalisierte er sein bisher bestes Resultat im Weltcup aus der Abfahrt. Stefan Babinsky wurde 13., der Franzose Johan Clarey 15.