Wie finde ich den richtigen Skischuh?

Der richtige Skischuh trägt ganz wesentlich zu einem gelungenen Skitag bei. Nur wenn der Skischuh passt, er dem eigenen Fahrstil entspricht und für das jeweilige Gelände geeignet ist, hat man auch Spaß beim Skifahren. Der Skischuh muss Halt geben, soll eine optimale Kraftübertragung auf den Ski gewährleisten, darf aber auch nicht drücken und damit Schmerzen verursachen.

 Worauf achten beim Kauf von Skischuhen?

Wichtig bei der Auswahl des Skischuhs sind die richtige Größe, die richtige Passform und auch der sogenannte Flex, also die Biegehärte des Schuhschafts.

 Die richtige Skischuh-Größe

Die Größe der Skischuhe wird mit der Mondopoint-Skala bestimmt. Um die richtige Mondopoint-Größe zu ermitteln, wird die Länge des Fußes von der Ferse bis zu den Zehen in Zentimetern gemessen. Der gemessene Wert entspricht der Mondopoint-Größe.

Am einfachsten misst man die Länge des Fußes, in dem man sich mit leichter Vorlage auf ein Blatt Papier stellt, mit einem Bleistift die Kontur des Fußes nachzeichnet und dann die längste Stelle abmisst. Das macht man mit beiden Füßen. Da die Füße meistens nicht ganz gleich sind, nimmt man das längere Maß für die Mondopoint-Größe.

Skischuhe sollten auch in der richtigen Größe, als der gemessenen Mondopoint-Größe, gekauft werden. Der häufigste Fehler beim Skischuh-Kauf: Es werden zu große Schuhe gekauft, damit diese nicht drücken.

Mit zu großen Skischuhen hat man dann aber genau den gegenteiligen Effekt. Um trotz zu großer Schuhe einen guten Halt zu haben, müssen die Schnallen fester zugezogen werden. Jetzt drückt der Schuh durch die zu fest geschlossenen Schnallen von oben auf den Rist.

Beim Kauf sollte auch mitbedacht werden, dass sich Skischuhe mit der Zeit noch etwas weiten. Außerdem ist bei zu großen Skischuhen auch die Gefahr von kalten Füßen größer, da die Zwischenräume zusätzlich erwärmt werden müssen. Der Fuß braucht im Schuh über die gemessene Größe hinaus keinen zusätzlichen Raum.

Skischuhe sind nach der Mondopoint-Skala in halben Größen erhältlich. Wenn die gemessene Länge zwischen zwei Werten liegt, sollte man sich eher für die kleinere Größe entscheiden.

Welcher Skischuh für schmale bzw. breite Füße? Wie eng soll ein Skischuh sein?

Ebenfalls wichtig ist, dass man ein Schuh-Modell auswählt, das die Breite des Fußes berücksichtigt. Diese sogenannte Leistenbreite wird meist mit „schmal“, „mittel“ und „breit“ angegeben.

Auch bei der Breite gilt: Der Skischuh soll die richtige Breite aufweisen, nicht zu breit und nicht zu schmal sein. Zu breite Schuhe geben weniger Halt und Kontrolle, zu schmale Schuhe verursachen Schmerzen. Wer beim Skifahren auf Präzision und eine perfekte Kraftübertragung wert legt, sollte aber eine möglichst schmale Breite wählen.

Den richtigen Skischuh-Flex wählen

Mit dem „Flex“ wird die Härte der Schale bezeichnet bzw. wie schwer oder leicht sich die Schale im Schaft nach vorne biegen lässt.

Der Flex ist keine normierte Größe, wird aber meist zwischen 90 (weich) und 150 (hart) angegeben. Das ist je nach Hersteller unterschiedlich. Ein weicherer Flex sorgt für mehr Komfort, ein härterer Flex für mehr Kontrolle auf den Ski. Aber auch das Einsatzgebiet – Piste, Tiefschnee oder Park – ist ein wichtiger Faktor, wie hart die Schale sein sollte.

Wie mache ich meinen schon vorhandenen Skischuh bequemer?

HEAD bietet eine Vielzahl an Technologien, damit der Skischuh so individuell wie möglich an den Fuß angepasst werden kann. So gewährleistet die innovative Schuhtechnologie HEAD Liquid Fit zum Beispiel einen sicheren Knöchelhalt und eine sehr präzise Passform. Aber auch bei bereits vorhandenen Skischuhen kann man die Bequemlichkeit und Passform steigern.

Maßgeschneiderte Einlegesohlen können dabei sehr hilfreich sein. Sie unterstützen den Fuß, geben mehr Halt und können damit den Kraftfluss entscheidend steigern. Der Innenschuh kann auch separat angepasst werden. Eine weitere Möglichkeit ist das Hinzufügen von Keilen, um das Heben der Fersen zu minimieren.

Aber auch die Schale kann noch verdünnt werden, um die individuelle Passform weiter zu verbessern. Mit dem „Canting“ wird der obere Schafft des Skischuhs seitlich ausgerichtet. Das Canting ist damit eine – relativ einfache – weitere Möglichkeit, um den Schuh optimal an den Fuß anzupassen und die Beweglichkeit im Sprunggelenk zu optimieren.

Wie sollte ich Skischuhe lagern?

Skischuhe sollten in einem trockenen Raum gelagert werden. Dadurch wird vermieden, dass sich Restfeuchtigkeit im Skischuh hält und sich Schimmel bildet. Heizungskeller bieten sich dafür beispielsweise optimal an. Die Schnallen der Schuhe werden beim Lagern geschlossen, damit der Skischuh seine Passform nicht verändert.

Skischuh-Modelle – die Wahl des richtigen Skischuh-Typs

Race-Skischuhe

Race-Skischuhe sind für Rennläufer konzipiert, die auf der Rennstrecke ein Höchstmaß an Kontrolle und Kraftübertragung benötigen. Die Schuhe weisen einen harten Flex auf und haben die engste Passform. Das gewährleistet eine bessere Kraftübertragung und eine schnellere Reaktionsfähigkeit mit dem Ski.

High Performance-Skischuhe

Die Performance-Skischuhe richten sich an fortgeschrittene bis erfahrene Skifahrer. Sie sind etwas weniger steif als Race-Skischuhe und legen einen größeren Fokus auf Komfort. Das Ziel eines Performance-Schuhs ist es, ein hohes Maß an Kontrolle und Reaktionsfähigkeit mit dem Ski zu bieten, gleichzeitig aber auch ausreichend Komfort, um den ganzen Tag Skifahren zu können.

Performance-Skischuhe

Performance-Skischuhe sind tendenziell leichter und richten den Fokus auf Komfort und Benutzerfreundlichkeit. Ihre Leichtigkeit trägt dazu bei, dass man mehr Zeit beim Skifahren verbringen kann. In diesem Schuhsegment werden Leistenbreiten angeboten, die nahezu jeder Fußform gerecht werden.

Damen-Skischuhe

Frauen haben einen anderen Körperbau als Männer, auch die Biomechanik weist viele Unterschiede auf. Skischuhe für Damen berücksichtigen diese Unterschiede und sind deshalb auch anders aufgebaut als Skischuhe für Herren. Ein Beispiel dafür ist, dass die Waden von Frauen etwas tiefer am Bein ansetzen, sodass die Manschette von Damen-Skischuhen breiter und kürzer ist. Frauen sind auch kälteempfindlicher, weshalb auch der Innenschuh meist etwas wärmer konzipiert wird.

Freeride-Skischuhe

Leichtigkeit und Performance sind die Hauptkriterien bei Freeride-Skischuhen. Sie bieten immer noch maximale Kontrolle über den Ski, aber das geringe Gewicht trägt zum Komfort beim Wandern oder Skifahren im Tiefschnee bei. Backcountry-spezifische Features wie der Wandermodus oder Rocker-Sohlen machen die Aufstiege so bequem und einfach wie die Abfahrten.

Junioren- und Kinder-Skischuhe

Junior-Skischuhe nehmen auf die Besonderheiten von Kindern und Jugendlichen Rücksicht und bieten sehr viel Dämpfung. Die Auswahl an Schuhen innerhalb der HEAD Junior-Reihe ist für verschiedene Disziplinen vom Racing bis zum Freestyle geeignet. Entsprechend dieser Disziplinen variiert die Steifigkeit der Schuhe.

Unser Fazit:

Wer einen schönen Skitag genießen will, braucht dafür unbedingt auch den richtigen Skischuh. Die richtige Größe und die perfekte Passform sind dabei wesentlich. Harte Modelle eignen sich nicht für Anfänger. Skischuhe für Anfänger sorgen mit einem weicheren Flex und optimaler Passform für einen angenehmen Start ins Skivergnügen und helfen bei Anfängern mit, die Techniken schneller zu erlernen.

Härtere Skischuhe bieten eine direktere Kraftübertragung und geben dem geübten Skifahrer damit mehr Kontrolle über den Ski. Heutzutage gibt es bereits zahlreiche Technologien, um einen Skischuh individuell perfekt an den Fuß anzupassen. Aber auch bereits erworbene Skischuhe kann man noch etwas bequemer machen. Spezielle Einlegesohlen können dabei sehr hilfreich sein.

Unsere Tipps bieten zu vielen Aspekten rund um den Skischuh eine grobe Orientierung, um den richtigen Schuh zu finden. Solltest du dir dennoch unsicher sein, vertraue auf die Kompetenz deines Fachhändlers. Er wird dich bestens beraten, damit du mit dem passenden Skischuh richtig Spaß beim Skifahren hast!